05 Feb

Archiv

Erzbistumsarchiv in Posen

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Das Zentralarchiv des Posener Erzbischofstums entstand im Jahre 1925 als separate Diözesaninstitution, die eigene Rechte besaß und juristisch- kirchliche Person war. Das war in ehemaligen Grenzen Polens das erste solche Zentrum. Sein Sitz war vom Anfang an das ehemalige Gebäude der Lubrański- Akademie, das dem Bedarf der Archivlagerräume entsprechend angepasst wurde. Die gesammelten Archivalien werden in drei Hauptteile geteilt:

Archiv der alten Urkunden wird auch Altpolensarchiv genannt( bis zum Anfang des XIX. Jahrhunderts). Es besteht aus Pergament- und Papierurkunden, aus Auszügen der Bischof- Konsistorial- und Domkapitelkanzleien.

Archiv der neuen Urkunden besteht aus Archivalien aus dem XIX. und XX. Jahrhundert. Sie werden als Sachakten bezeichnet. Spezielle Bestände enthalten Archivalien, die in beiden früheren Teilen übergangen wurden oder aus praktischen Gründen für Forschungsziele aus anderen Kanzleien ausgenommen wurden. In dieser Gruppe befinden sich auch meist gesuchte Matrikelbestände.

In Archivsbeständen befinden sich 1085 Pergamenturkunden, von denen die älteste vom Fürsten Władysław Laskonogi ausgestellt wurde und aus dem Jahre 1231 stammt. Sehr umfangreich ist auch Altpolensbestand, der über 500 handschriftliche Bücher enthält, die die Tätigkeit der Zentraldiözesanämter darstellt. Noch reicher ist der Bestand der Neuzeitakten. Außer der Akten, die aus Zentralämter kommen, befinden sich dort auch Akten kirchlicher Vereine und Organisationen, deren Zentralstellen sich in der Zwischenkriegszeit in Posen befanden. Es wird hier auch ein großer Aktenbestand der Pfarrgemeindeakten aufbewahrt, von denen ein separater Bestand über 1700 Matrikelbücher entstand.